16.12.2015: Großfeuer in Klecken
Ein
Groß
feuer hat in der Nacht zu Mittwoch eine Flüchtlingsunterkunft in der Bahnhofstraße in Klecken
( Gemeinde Rosengarten ) vollständig zerstört. Ca. 20 sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs im Gebäude befindliche Flüchtlinge konnten sich vor den Flammen ins Freie retten, eine Person wurde inzwischen tot geborgen.
Ein Großaufgebot von Feuerwehren und Rettungsdienst war im Einsatz, um das Feuer zu löschen, die vermisste Person zu suchen und die geretteten Flüchtlinge zu betreuen.
Um 00.01 Uhr wurden die Feuerwehren aus Klecken, Eckel, Nenndorf und Leversen/S. sowie zwei Rettungswagen und der Notarzt des DRK durch die Winsener Rettungsleiststelle zu der Unterkunft alarmiert, mit dem Einsatzstichwort „Feuer – Menschenleben in Gefahr“ wurden die Kräfte in den Einsatz geschickt. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte brannten Teile des Erdgeschosses in voller Ausdehnung, eine Person wurde noch in dem Gebäude vermisst. Unverzüglich begannen die Kräfte unter der Leitung des stellvertretenden Gemeindebrandmeisters Dirk Behmer mit der Menschenrettung, zur weiteren Unterstützung wurden im weiteren Einsatzverlauf die Feuerwehren aus Bendestorf und Vahrendorf/S. sowie die Drehleitern der Feuerwehren aus Buchholz und Neu Wulmstorf alarmiert.
Bedingt durch einen Teileinsturz von Decken im Inneren des Gebäudes musste die Suche nach der vermissten Person recht früh abgebrochen werden, um eine Gefährdung der Einsatzkräfte auszuschließen. Das Feuer, das sich durch die verschachtelte Bauweise des Gebäudes durch die Dachhaut nahezu auf den gesamten Dachstuhl ausbreitete, wurde mit einem massiven Außenangriff bekämpft. Mit zwei Wenderohren über die beiden Drehleitern, sieben C-Strahlrohren und einem B-Strahlrohr wurde die Brandbekämpfung durchgeführt, der Löscherfolg trat schließlich ein, und das Feuer konnte nach eineinhalb Stunden vollständig unter Kontrolle gebracht werden.
Bedingt durch die starke Rauchentwicklung mussten mehr als 60 der 150 eingesetzten Feuerwehrleute unter umluftunabhängigen Atemschutz die Brandbekämpfung durchführen. Für die Nachlöscharbeiten mussten Großteile des hartgedeckten Daches des rund 20 x 12 Meter großen Gebäudes abgenommen werden. Mit Hilfe von mehreren Wärmebildkameras wurde der Erfolg der Löscharbeiten ständig überwacht. Vor Ort machten sich auch Landrat Rainer Rempe und Rosengartens Gemeindebürgermeister Dirk Seidler sowie Kreisbrandmeister Volker Bellmann ein Bild von der Lage. Die Flüchtlinge, die sich aus dem Gebäude retten konnten, wurden durch die Kräfte der Schnelleinsatzgruppe ( SEG ) Elbe von DRK und JUH im Feuerwehrgerätehaus in Klecken betreut. Die Nachlöscharbeiten zogen sich bis in die Morgenstunden hin. Die Brandstelle wurde von der Polizei beschlagnahmt, diese hat die Ermittlungen zur genauen Brandursache übernommen.
Bericht: Matthias Köhlbrandt, Kreispressewart Landkreis Harburg
Fotos: Freiwillige Feuerwehr Bendestorf
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